Navigation Menu

Trotz des hohen Niveaus der touristischen Infrastruktur birgt das Reiseziel Thailand durchaus ernstzunehmende gesundheitliche Gefahren.
Dazu zählen u. a. Polio, Tetanus, Heaptitis-A, Typhus und Malaria. Gegenwärtig sind für die Einreise nach Thailand keine Schutzimpfungen vorgeschrieben, vorausgesetzt, sie kommen nicht aus Seuchengebieten. Obwohl nicht vorgeschrieben, wäre es doch ratsam, für o. g. Krankheiten einen entsprechenden Impfschutz (Malariaprophylaxe) herzustellen. Hierzu sollte der Hausarzt
(bzw. ein Tropeninstitut) aufgesucht werden.

Wer aus irgendwelchen Gründen Impfungen erst in Thailand vornehmen kann, sei an die Thai Red Cross Society in Bangkok (1871 Rama IV. Rd., Tel. 252-7789, 251-6964) verwiesen. Diese verfügt über eine Tollwutklinik, ein Labor und ein Hospital mit Spezialeinrichtungen für Schlangenbisse und Impfungen für Cholera, Typhus, Tetanus, Polio, Gamma Globulin, Hepatitis, und Enzephalitis.

Meistens wird der Tourist aber von anderen, sehr lästigen Begleiterscheinungen geplagt, die er z. T. aber durch Vorsorge und umsichtiges Verhalten bekämpfen kann.
An erster Stelle ist hier der Sonnenbrand zu nennen, für den die ungewohnt intensive UV-Strahlung verantwortlich ist. Deswegen folgende Ratschläge:
• Cremes mit höherem Lichtschutzfaktor als in den Mittelmeerländern benutzen
• den Körper langsam an die tropische Sonne gewöhnen, das heißt, die ersten Tage im Schatten verbringen; auch im Schatten und bedecktem Himmel gut eincremen
• bei längeren Boots- und Badetouren, evtl. auch beim Schnorcheln ein T-Shirt anziehen, um sich vor der Sonne zu schützen (Hüte oder Sonnenschirme)
Lästig und gefährlich sind auch Insektenstiche, insbesondere von Mücken. Nehmen sie deshalb ausreichend Mückenschutzmittel (z. B. Paral, Autan) mit oder kaufen Sie sich in einer thailändischen Apotheke das Abwehrmittel „JAYCO“. Vermindern sie außerdem nach Einbruch der Dunkelheit die Angriffsfläche durch langärmelige Hemden; Hosen etc. Bei Trekking-Touren und weniger komfortablen Unterkünften ist ein Moskitonetz hilfreich.

Erkältungen, Zugerkrankungen, Bindehautreizungen usw. sind aufgrund der klimatisierten Hotelzimmer/Busse keine Seltenheit.

Durchfallerkrankungen

Durch den plötzlichen Klimawechsel, die Zeitumstellung und die ungewohnten Mahlzeiten kommt es bei vielen Touristen zu Durchfallerkrankungen. Zur Vorbeugung und Behandlung helfen „Metifix“, „Lomotil“, „Imodium“ oder ähnliche Mittel. Auch hier gilt, dass man sich erst langsam akklimatisieren und an den ersten Tagen allzu scharfe Speisen meiden sollte. Von weit gefährlicherer Beschaffenheit sind da schon Darminfektionen wie Cholera, Typhus, Paratyphus und Ruhr. Hier können Impfungen und Medikamente vorbeugen, nicht aber in jedem Fall vor ihnen bewahren.
Ein guter Rat: Zerstoßenes Eis, Eiscreme, ungeschältes oder rohes Obst sowie Leitungswasser sollte man nach Möglichkeit nicht zu sich nehmen.

Eine der gefährlichsten Tropenkrankheiten ist die Malaria. In den WHO-Informationen wird das Malariarisiko in den grenznahen Gebieten Nordthailands als „hoch“ und das im südlichen Thailand als „mäßig“ eingestuft. Die Tropeninstitute und Gesundheitsämter empfehlen deshalb Malariaprophylaxe mit Tabletten. Es darf allerdings nicht verschwiegen werden, dass die Krankheitserreger / -überträger oft bereits gegen die Prophylaxe immun geworden sind, z. B. gegen Resochin. Neben der medikamentösen Prophylaxe bieten immer noch den besten Schutz langärmelige Hemden, lange Hosen und Moskitonetz sowie Mückenspray. Hinsichtlich geeigneter Medikamente (Reiseapotheke) und deren Anwendung sollte man sich vor Reiseantritt (rechtzeitig, mindestens 4 – 6 Wochen) ) auf jeden Fall von einem ausgebildeten Tropenmediziner (meist hat der Hausarzt diese Zusatzausbildung nicht!) – Tropeninstitut beraten lassen. Nicht minder wichtig ist es auch, dass Sie sofort einen Arzt aufsuchen, wenn Sie nach der Rückkehr – auch noch nach Monaten – Fieber bekommen oder sich sonst wie unerklärlich krank fühlen. Wichtig: Dem Arzt Mitteilen, in welchen Ländern man sich aufgehalten hat. Dieser kann somit evtl. Rückschlüsse auf ihre Krankheit ziehen.

Geschlechtskrankheiten

Überall, wo es ein einschlägiges Nachtleben gibt, führen hautnahe Kontakte oft unweigerlich zur näheren Bekanntschaft mit Geschlechtskrankheiten (veneral diseases, VD). Besonders mit Gonorrhöe und Syphilis kann man sich sehr leicht anstecken. Auch Aids dürfte hier kein Fremdwort sein. Nach Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll es im Jahr 2000 schon ca. 4 Millionen HIV-positive Thailänder gegeben haben. Drogensüchtige sowie männliche und weibliche Prostituierte sind die größten Risikogruppen. Stichproben ergaben Zahlen
von 25 – 40% Aids-Infizierten in diesem Bereich. Bei Kontakt mit diesen, sollte den ausgestellten Zertifikaten nicht allzuviel Vertrauen geschenkt werden. Besonders in den Touristenhochburgen ist bei Kontakt mit diesem Personenkreis das Risiko sich zu infizieren besonders hoch. Eine Infizierung mit dem HIV-Virus kann nur durch konsequente Benutzung von Kondomen vermieden werden. Übrigens: Kondom heißt in der thailändischen Umgangssprache „meechai“.

Ärztliche Behandlung in Thailand

Deutsche (Europäische) Patienten werden in den Krankenhäusern als Privatpatienten behandelt und sind in vollem Umfang zur Zahlung der Krankenhauskosten verpflichtet. Für eine Konsultation in der Praxis des Arztes verlangt dieser ca. 100 Baht.

Über die Rezeption Ihres Hotels können Sie auch einen Arzt aufs Zimmer bestellen, was circa 1000 Baht plus Medikamente kostet. Lassen Sie sich für die gesamten Kosten in jedem Fall eine Quittung (auf englisch) geben, mit der Sie sich später an Ihre Krankenkasse wenden können (diese wird vermutlich nur zahlen, wenn gesondert eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen wurde).

Medikamente

In den Drug-Stores (grüne Hinweisschilder) bekommen sie alle wichtigen Medikamente zu einem günstigen Preis. Wenn Sie ein Medikament nachkaufen wollen, ist es hilfreich, dem Apotheker die alte Packung zu zeigen.

Reiseapotheke

Hierbei sollte besonders gedacht werden an:
Verbandsmaterial (+ Schere), Desinfektionsmittel, Malariaprophylaxe, Sonnenschutzcreme, Mückenschutzmittel, Vitamintabletten, Schmerztabletten, Durchfalltabletten, Halstabletten (wg. Klimaanlage) und solche, auf die Sie im täglichen Leben angewiesen sind.

Krankenhäuser und Ärzte

Bei der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bangkok ist eine Liste der empfehlenswertesten Krankenhäuser nebst Hinweisen auf deutschsprechende Ärzte erhältlich.
Man unterscheidet dabei zwischen staatlichen Krankenhäusern, gemeinnützigen Stiftungen, Privatkliniken und kirchlich gebundenen Hospitälern.

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert