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Nordamerika

Selbst einhundert Seiten würden nicht ausreichen, um Nordamerika in all seinen Facetten zu beschreiben. Der Kontinent und seine angrenzenden Inseln haben einfach viel zu viel zu bieten, als dass man diesen mit wenigen Worten zusammenfassen könnte.
Ob Alaska als flächenmäßig größter Bundesstaat der USA im Norden oder – als krassen Gegensatz – die karibischen Inseln im Süden – wer Nordamerika sagt, meint einen ganzen Verbund verschiedener Länder, von denen jedes einzelne seine eigenen Reize und seinen unverwechselbaren Charakter besitzt.
Wenn Sie bereits einmal Urlaub in einem nordamerikanischen Land gemacht haben, konnten Sie damit nur einen winzigen Bruchteil der verschiedenen geographischen Bedingungen, Kulturen, Sprachen und Sehenswürdigkeiten entdecken.
Gehen Sie mit uns auf eine faszinierende Reise in die einzelnen Staaten Nordamerikas und lernen Sie damit einige der schönsten Flecken unserer Erde kennen!

Kanada
Obwohl Kanada als Reiseziel etwas weniger populär ist als beispielsweise die USA, sehen viele die Schönheit dieses Landes als klare Steigerung gegenüber den Vereinigten Staaten. Eingerahmt wird Kanada durch den Atlantik im Osten und den Pazifischen Ozean im Westen. Im Norden schließt sich die Antarktis an. An der Fläche gemessen ist Kanada der zweitgrößte Staat unserer Erde, allerdings hinkt die Einwohnerzahl diesem Superlativ sehr weit hinterher.
Unterteilt ist Kanada in einzelne Provinzen, wobei die Amtssprachen sowohl Englisch als auch Französisch sind. Die Natur ist fast durchgängig rau und ursprünglich, und insbesondere die großen Gebirgszüge wie beispielsweise die Rocky Mountains sind weltbekannt. Darüber hinaus ist Kanada bekannt für seine zahlreichen Seen, wovon es über das Land verteilt fast zwei Millionen gibt.
Die Besiedlung Kanadas ist – wie bereits angedeutet – äußerst dünn. Insgesamt hat das Land die flächenmäßig Ausdehnung von fast ganz Europa, jedoch leben hier nur knapp 34 Millionen Einwohner. Ein relativ großer Anteil dieser Einwohnerzahl fällt auf die Ballungsräume Toronto, Montreal, Vancouver und Ottawa. Allein in diesen vier Ballungsräumen lebt rund ein Drittel der kanadischen Bevölkerung.
Als Reiseland wird Kanada in den letzten Jahren immer beliebter, insbesondere die Regionen um den großen Bärensee und die durch ihre unberührte Natur beeindruckenden Gebirgszüge sind als Reiseziel begehrt.

USA
Alaska
Im Hinblick auf seine atemberaubende und weitgehend unberührte Natur wird Alaska von vielen Menschen als das schönste Land der Erde bezeichnet. Es gibt kaum eine Region, die dünner besiedelt ist und wo der Mensch die Natur so wenig beeinträchtigt, wie in Alaska.
Die einzige Landgrenze besitzt Alaska im Osten mit Kanada. Alle anderen Seiten des Staates grenzen an Meere bzw. Ozeane, so zum Beispiel im Norden das Nordpolarmeer, im Westen die Beringsee sowie im Süden der Pazifische Ozean.
Bekannt ist Alaska für sein polares Klima in Verbindung mit langen, dunklen Wintern. Durchschnittstemperaturen in den Wintermonaten von minus vierzig Grad Celsius und noch kälter sind hier keine Seltenheit. Lediglich an der Süd- und Westküste des Landes fallen die Temperaturen etwas gemäßigter aus und fallen auch im Winter selten unter minus zehn Grad.
Viele Menschen betrachten Alaska als eigenständigen Staat, jedoch gehört das Land politisch zu den Bundesstaaten der USA. Obwohl flächenmäßig sehr groß, leben nur circa 0,2 Prozent der gesamten Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika in Alaska. Da die Lebensbedingungen zum Teil sehr widrig sind, konzentriert sich der überwiegende Teil der Einwohner Alaskas auf die drei größten Städte des Landes – Anchorage, Fairbanks und Juneau.

Nordstaaten und mittlerer Westen
Zusammengenommen machen die Nordstaaten und der mittlere Westen den flächenmäßig größten Teil der Vereinigten Staaten von Amerika aus. Trotzdem ist die Besiedlung hier eher dünn, da ein großer Teil der Bevölkerung in den Metropolen und Ballungsräumen an den Küsten sesshaft geworden sind.
Als „mittlerer Westen“ bezeichnet man heute hauptsächlich die in der Mitte der USA gelegenen Staaten, welche viele Amerikaner scherzhaft „fly-over-states“ nennen, da sie diese Bundesstaaten lediglich vom Überfliegen mit dem Flugzeug kennen. Spricht man dagegen von den Nordstaaten, so sind damit in der Regel jene Bundesstaaten der USA gemeint, welche sich im Jahr 1860 vom Süden der USA abspalteten, um anschließend die „Konföderierten Staaten von Amerika“ zu gründen. Allerdings ist die Bezeichnung „Nordstaaten“ heute weiter weniger gebräuchlich, als zu vergangenen Zeiten.
Zu den Bundesstaaten, die man heute zum mittleren Westen zählt, gehören: Illinois, Indiana, Iowa, Kansas, Michigan, Minnesota, Missouri, Nebraska, North Dakota, South Dakota, Ohio und Wisconsin.
Bekannt sind diese Staaten der USA für ihre teils völlig unberührte Natur und die sehr fruchtbaren Böden. Aus diesem Grund wird hier intensiv Landwirtschaft betrieben. Der mittlere Westen gilt daher bei Amerikanern als „Brotkorb der Nation“. Allerdings sehen zahlreiche Amerikaner etwas verächtlich auf die Bewohner der Nordstaaten und des mittleren Westens herab und bezeichnet diese als etwas hinterwäldlerisch.

Ostküste
Zur Ostküste der USA zählt man alle am Atlantik gelegenen Staaten. Im Einzelnen sind dies: Maine, New Hampshire, Massachusetts, Rhode Island, Connecticut, New York, New Jersey, Delaware, Maryland, Virginia, North- und South Carolina, Georgia, Pennsylvania und Florida. Insgesamt lebt in diesen Staaten rund ein Drittel der US-amerikanischen Bevölkerung.
Die Metropolen an der Ostküste der USA werden gemeinhin als die modernsten im ganzen Land bezeichnet. Hier haben die meisten großen Unternehmen ihren Sitz, zahlreiche Elite-Universitäten und Schulen sowie Teile der landespolitischen Einrichtungen befinden sich ebenfalls an der Ostküste. Da man bezüglich der Westküste von der „künstlerischen Elite“ der USA spricht, verstehen sich die Bewohner der Ostküste gerne als die gesellschaftliche beziehungsweise kulturelle Elite des Landes.
Die größten Ballungsräume und Zentren an der Ostküste der USA sind New York, Philadelphia, und Boston. Im wirtschaftlichen Bereich liegt New York hier einsam an der Spitze, auf diese Metropole konzentrieren sich fast alle Einrichtungen der Finanz- und Wirtschaftswelt.
Laut der Meinung vieler Amerikaner hat die Ostküste landschaftlich gesehen eher wenig zu bieten. Als Tourist sollten Sie sich jedoch von diesen Meinungen nicht abschrecken lassen, insbesondere die nördlichen und südlichen Staaten an der Ostküste wie z.B. Maine oder Florida bieten landschaftlich äußerst reizvolle Gegebenheiten.

Westküste
Als Westküste der USA gelten alle am Pazifik gelegenen Staaten. Dies sind hauptsächlich Washington, Oregon und Kalifornien. Auch Hawaii wird oft zur Westküste gerechnet, obwohl sich dabei geographisch um eine Inselgruppe handeln.
Bekannt sind die Staaten der Westküste der USA vor allem für ihre ausgedehnten Strände und ihre architektonisch reizvollen Metropolen. In erster Linie sind hier Los Angeles und San Francisco zu nennen. Die Städte an der Westküste werden dabei auch als das künstlerische und kulturelle Herz der USA bezeichnet. So sitzt beispielsweise in Los Angeles fast die gesamte Filmindustrie der Vereinigten Staaten und San Francisco ist durch seine hier sesshaften Künstler und Musiker weltberühmt geworden.
Das Leben in den Staaten der Westküste konzentriert sich hauptsächlich auf die großen und kleinen Städte direkt an der Küste, da das Hinterland direkt nach dem schmalen Küstenstreifen zum Großteil in Wüste übergeht.
Die Westküste ist dabei bekannt für ihre lockere und leichte Lebensart. Surfen ist hier weit verbreitet, die Bedingungen an der Pazifikküste sind dafür vielerorts ideal. Das Klima an der Küste ist von Norden nach Süden sehr unterschiedlich. Während im Norden ein sehr feuchtes Klima vorherrscht, überwiegt im Süden die Trockenheit, welche insbesondere in Südkalifornien fast wüstenähnliche Zustände angenommen hat.

Südstaaten
Die Südstaaten der USA sind als zusammenhängende Region aus insgesamt 16 Bundesstaaten weltbekannt. Insgesamt leben hier rund 100 Millionen Amerikaner. Darüber hinaus lebt der größte Teil der schwarzen Bevölkerung der USA in den Südstaaten. Der Grund dafür ist vor allem die noch bis Ende des 19. Jahrhunderts übliche Sklaverei, welche insbesondere in den Südstaaten ihre Anwendung fand.
Ebenso wie im mittleren Westen besitzen fast alle Südstaaten eine betont landwirtschaftliche Ausrichtung. Die Ansiedlung größerer Industrien sucht man hier dagegen vergebens. Die Landwirtschaft wird dabei vielerorts auf großen Plantagenflächen und weitläufigen Farmen betrieben.
In der Umgangssprache werden die Südstaaten oft auch als Dixieland bezeichnet. Laut der Meinung von Historikern soll der Grund dafür sein, dass die Grenzlinie zwischen Pennsylvania und Maryland ehemals von einem Landvermesser namens Dixon festgelegt wurde. Fortan wurden alle Staaten, die südliche dieser Linie lagen und damals noch die Sklaverei erlaubten, Dixieland genannt.
Bekannten sind die Südstaaten der USA seit jeher durch ihre tiefe Religiosität und vor allem durch die Musik. Oft werden die Südstaaten auch als die „Wiege der amerikanischen Musik“ bezeichnet. Dabei geht es insbesondere um die Musik der Schwarzen, wie beispielsweise Blues und Gospel. Aber auch die amerikanische Country- bzw. Volksmusik ist hier zuhause. Wichtige musikalische Zentren sind dabei New Orleans, Memphis und Nashville.

Mexiko
Mexiko gehört nicht zu den USA, sondern bildet einen eigenen Staat, wobei es sich dabei eigentlich um mehrere Staaten handelt. Daher die korrekte amtliche Bezeichnung „Vereinigte Mexikanische Staaten“, die jedoch kaum jemand wirklich benutzt.
Mexiko liegt im Süden des nordamerikanischen Kontinents, wobei ein kleiner Teil des Landes bereits zu Mittelamerika zählt. Das Land ist etwa sechsmal so groß wie Deutschland und grenzt im Osten an den Golf von Mexiko. Die Nordgrenze trennt Mexiko von den USA, weitere Grenzen bestehen mit Guatemala und Belize.
In Mexiko befinden sich einige der größten Städte der Erde, vorrangig sind hier Mexiko-Stadt, Guadalajara und Puebla zu nennen.
Kulturell unterlag Mexiko in der Vergangenheit vielen verschiedenen Einflüssen. Diese kamen sowohl aus dem karibischen Bereich, als auch aus Europa und natürlich den USA. Auch indianische Einflüsse sind deutlich zu bemerken. Ein großer Teil der mexikanischen Bevölkerung lebt allerdings bis heute in erschreckender Armut, was auch ein Grund dafür ist, dass die Kriminalitätsrate im Land äußerst hoch liegt. Insbesondere für seinen Drogenanbau und -handel ist Mexiko in aller Welt berüchtigt.
Da viele Mexikaner der Armut entfliehen und deshalb in die USA übersiedeln möchten, wird die Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten inzwischen wie eine Festung abgesichert und bewacht. Weil die gesamte Grenzlänge aber über 3.300 Kilometer beträgt, gelingt es immer wieder vielen Mexikanern, ein Schlupfloch zu finden und in die USA überzusiedeln.

Karibik
Bahamas
Geographisch gesehen zählen die Bahamas zu den Westindischen Inseln und liegen im Nordatlantik. Die Inselgruppe besteht aus rund 700 einzelnen Inseln, von denen der größte Teil zu Nordamerika gezählt wird, einige jedoch auch zu Mittelamerika. Allerdings sind nur etwa 30 dieser 700 Inseln besiedelt. Hinzu kommen noch etwa 2.400 Korallenriffs – auch Cays genannt – die ebenfalls zu den Bahamas gezählt werden.
Alle Inseln zusammengenommen besitzen eine Ausdehnung in Länge und Breite von etwa 650 bis 750 Kilometern. Hauptstadt der Bahamas ist Nassau, die mit rund 200.000 Einwohnern auch gleichzeitig die größte Stadt der Inselgruppe darstellt. Die zweitgrößte Stadt ist Freeport. Insgesamt leben in diesen beiden Städten mehr als drei Viertel der gesamten Bevölkerung der Bahamas.
Der Tourismus ist heute die wichtigste Einnahmequelle für die Inselbevölkerung. Knapp zwei Drittel aller Bewohner sind in diesem Bereich beschäftigt. Insbesondere für Liebhaber von Strand- und Tauchurlaub sind die Bahamas eines der bevorzugten Reiseziele. Hier befinden sich einige der schönsten Tauchreviere der Welt sowie zahlreiche traumhafte Strände und Buchten.
Zudem sind die Bahamas inzwischen ein bedeutendes Finanzzentrum geworden. Dies resultiert vorrangig daraus, dass auf den Inseln eine äußerst günstige Steuergesetzgebung vorherrscht. Aus diesem Grund ließen sich viele Banken und Investmentunternehmen auf den Bahamas nieder oder unterhalten dort zumindest eine Zweigstelle.

Große Antillen
Ebenso wie die Bahamas sind die Großen Antillen eine Inselgruppe, die zu den Westindischen Inseln zählt. Die Inselgruppe besteht dabei aus vier großen Hauptinseln sowie unzähligen kleinen Inseln und Archipelen. Insgesamt nehmen die Großen Antillen rund 90 Prozent der Fläche der Karibischen Inseln ein.
Die vier Hauptinseln sind Kuba, Jamaika, Puerto Rico und Hispaniola. Die mit Abstand größte Insel ist dabei das kommunistische Kuba mit seinem charismatischen Oberhaupt Fidel Castros. Kuba ist die einzig kommunistische Insel der Großen Antillen, alle anderen Inseln besitzen eine demokratische Staatsform.
Touristen aus aller Welt bieten die Großen Antillen ein sehr abwechslungsreiches Programm. Während Kuba hauptsächlich für seine kulturellen und architektonischen Sehenswürdigkeiten bekannt ist, stehen Jamaika und Puerto Rico insbesondere für Lebensfreude und viel Musik.

Kleine Antillen
Die Kleinen Antillen sind eine Inselgruppe in der östlichen Karibik, welche zusammen mit den großen Antillen und den Bahamas die Westindischen Inseln bildet.
Allerdings ist die Bezeichnung „Kleine Antillen“ nur ein Überbegriff, der in zwei verschiedene Inselgruppen gespaltet wird: die „Inseln über dem Wind“ und die „Inseln unter dem Wind“.
Dabei sind die Inseln über dem Wind nochmals in „Leeward Islands“ und „Windward Islands“ unterteilt. Zu den Leeward Islands zählen zum Beispiel die Jungferninseln, Antigua und Barbuda, St. Kitts, Montserrat, Guadeloupe, Saint Martin, und Dominica. Die Windward Island bilden die Inseln Martinique, Barbados, St. Lucia, St. Vincent und Grenada.
Einen Sonderstatus bilden die Inseln Trinidad und Tobago, die zwar geografisch zu den Kleinen Antillen zählen, allerdings keine „Inseln über dem Wind“ bilden.
Die Inseln unter dem Wind stellen dagegen die so genannten „Leeward Antilles“ dar, zu denen neben Aruba und Bonaire auch Curacao sowie die Isla Margarita zählen.
Allen Inseln der Kleinen Antillen gemeinsam ist die traumhafte Natur sowie die beeindruckende Unterwasserwelt, welche jedes Jahr viele Tausend Touristen aus aller Welt anlocken.